Alle reden von Homeoffice und New Work. Das funktioniert auch problemlos für Berufe, die komplett ortsunabhängig ausgeübt werden können. In der Fertigung sieht es jedoch anders aus. Viele Fachkräfte in Fertigungsberufen träumen wahrscheinlich davon, die Arbeit auch im Homeoffice zu erledigen. Da die Aufträge nicht ortsungebunden erfüllt werden können, ist das jedoch schwierig. Workforce Management hat sich daher in der Produktion als gewinnbringend herausgestellt: Denn die verschiedenen Funktionen rund um die Personaleinsatzplanung und Zeiterfassung machen es möglich, dass die Beschäftigten mehr Arbeitszeitflexibilität erfahren können. Das fängt bei verschiedenen Arbeitszeitmodellen an und geht hin bis zur aktiven Beteiligung an der Schichtplanung.
Mit welchen Elementen punktet Workforce Management in der Produktion?
Damit die individuellen Wünsche der Fertigungskräfte ideal berücksichtigt werden können und Arbeitszeitflexibilität im Rahmen von Schichten und Diensten überhaupt möglich wird, greifen Unternehmen aus der Produktion auf verschiedene Elemente aus dem Workforce Management zurück. Folgende Tools gehören unter anderem dazu:
- Employee Self Services: Sie helfen dabei, Fachkräfte aktiv in Planungsprozesse einzubeziehen. Diensttauschbörsen, Wunschbücher oder Schicht-Doodle ermöglichen, Dienste und Schichten mitarbeiterorientiert zu planen. Beschäftigte bekommen damit die Option, aktiv auf die Dienst- und Schichtplanung einzuwirken. Damit können Freiräume im Privatleben geschaffen werden, um eine bessere Work-Life-Balance und Life-Domain-Balance herzustellen.
- Zeiterfassung: Schon fast elementar aber oftmals unterschätzt – eine Zeiterfassungssoftware kann nicht nur bei der Erfassung der erbrachten Arbeitsstunden helfen. Sie macht es zudem möglich, die verschiedenen Arbeitszeitmodelle transparent und sicher zu verwalten. Mehr Flexibilität fängt oft schon bei der Wahl eines zur Lebenssituation passenden Arbeitszeitmodells an.
- Personaleinsatzplanung: Dieses Element des Workforce Managements in der Produktion ist von zentraler Bedeutung. Denn die Software hilft, die Dienst- und Schichtpläne ideal zu planen und gleichzeitig unterschiedlichste Wünsche der Belegschaft zu berücksichtigen. Planungsverantwortliche kommen bei der Berücksichtigung aller Faktoren bei der manuellen Dienstplanung an ihre Grenzen. Die Software für die Fertigung gleicht Verfügbarkeiten, Wünsche, Qualifikationen und vieles mehr ab. Außerdem macht sie darauf aufmerksam, wenn Mitarbeitende ein Limit an Nacht- oder Wochenendschichten erreicht haben, um eine möglichst faire Planung aufzustellen und tarifliche sowie gesetzliche Regelungen automatisch einzuhalten.
- Mobilität: Nicht zu unterschätzen ist zudem das Thema Mobilität. Denn damit die Fachkräfte sich ein Bild über aktuelle Salden und geplante Abwesenheiten machen können, müssen sie nicht immer vor Ort sein. Mithilfe einer Workforce Management App, die aktuelle Salden und das Antragswesen auch mobil verfügbar macht, ist das möglich. So sind spontane Planänderungen auch unterwegs handhabbar oder können von zu Hause aus mitgeteilt werden.
Vernetzte Produktion – mehr Software für die Fertigung?
Es wird deutlich, dass Workforce Management in der Produktion einen großen Mehrwert zur Arbeitszeitflexibilisierung bietet. Kombiniert man diese Software mit der modernen Technologie eines Manufacturing Execution Systems (MES) kann dieser Mehrwert sogar noch wachsen. Die Workforce Management Software ist dafür verantwortlich, bestmöglich bei der Planung der Ressource Personal zu unterstützen und die MES-Lösung kümmert sich um sämtliche Planungen, die die Produktion betreffen.
Auch hier spielt die mobile Verfügbarkeit eine immer wichtigere Rolle. Personen aus dem Management und Planungsverantwortliche benötigen jederzeit einen uneingeschränkten Zugriff auf wichtige Kennzahlen in Echtzeit. Eine MES-Software für die Fertigung bietet ein ortsunabhängiges Auswertungstool sowie ein Alarm- und Warnmanagement. In einem MES-Dashboard stehen qualitative und quantitative Daten als übersichtliches Gesamtbild zur Verfügung. Diese Prozess-, Produktions- und Betriebsdaten lassen sich anschaulich organisieren, um lösungsorientierte Entscheidungen auch außerhalb des Betriebs treffen zu können. Auf diese Weise können einige Arbeitsbereiche bereits dezentral gesteuert werden, sodass sogar produktionsnahe Aufgaben den Weg in Homeoffice finden können.
Synergien nutzen & Workforce Management in der Produktion gezielt einsetzen
Unternehmen aus dem Blue-Collar-Bereich sind auf die Synergien verschiedener Softwarelösungen angewiesen, um eine ähnliche Arbeitszeit- und teilweise auch Arbeitsortsflexibilität anzubieten. Das geht unter anderem, indem Manufacturing Execution Systems und Workforce Management miteinander verbunden werden: So lassen sich Prozess-, Produktions- und Betriebsdaten mobil verfügbar machen und gleichzeitig kann eine ideale Personalplanung aufgestellt werden, die Fachkräfte aktiv in den Planungsprozess einbezieht. Damit entstehen sowohl mehr Transparenz aufseiten der Arbeitgeber und -nehmer als auch mehr Flexibilität bei anfallenden Planungsaufgaben rund um den Industriebereich.
Lassen Sie sich von unseren IT-Experten beraten und erfahren Sie, welche Potenziale die Kombination von Workforce Management und MES aus einer Hand haben kann. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.