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Absenzenmanagement: Fehlzeiten reduzieren, Handlungsmaßnahmen sichtbar machen

Absenzen verursachen nicht nur hohe Kosten: Häufen sich krankheitsbedingte Ausfälle, werden zudem betriebliche Abläufe gestört oder die termingerechte Fertigstellung einzelner Projekte verzögert. Was Unternehmen im Rahmen des Absenzenmanagements tun können, um diese Fehlzeiten zu reduzieren, haben wir für Sie zusammengefasst.

Einer Erhebung des Bundesamtes für Statistik nach, waren im Jahr 2022 ganze 69,1 % des jährlichen Absenzvolumens in der Schweiz auf krankheitsbedingte Ausfälle und Unfälle zurückzuführen. Der prozentuale Anteil an Absenzen, gerechnet auf die Jahresarbeitszeit lag dabei am höchsten im Baugewerbe (4,9 %) und im Bereich Verkehr und Lagerei (5 %). Beschäftigte aus der Land- und Forstwirtschaft waren dagegen mit 2 % Ausfallzeit am seltensten krank.

Was versteht man unter Absenzenmanagement?

Ziel des Absenzenmanagements sind gesunde und leistungsfähige Mitarbeitende. Der Begriff fasst somit sämtliche Bemühungen eines Unternehmens zusammen, die darauf abzielen, die Absenzquote innerhalb der Belegschaft zu senken. Im Fokus stehen dabei insbesondere präventive Maßnahmen sowie die Schaffung einer produktiven Unternehmenskultur.

Welche Vorteile hat ein systematisches Absenzenmanagement?

Mitarbeitende fallen hin und wieder aus. Häufen sich diese Fehlzeiten, kann das jedoch erhebliche Folgen haben – schließlich ist die Belegschaft die wichtigste Ressource eines Unternehmens. Es gilt also, auf die Suche nach den Gründen zu gehen. Die Liste an möglichen Ursachen ist lang: eine zu hohe Arbeitsauslastung, Überstunden oder zu wenige Ferientage, die in Anspruch genommen werden und vieles mehr.

Ein systematisches Absenzenmanagement kann dabei helfen, die Gründe zu identifizieren, präventive Maßnahmen abzuleiten, betroffene Mitarbeitende zu unterstützen und die Wiedereingliederung nach Langzeitabsenz optimal zu gestalten. Das spart Kosten und trägt gleichzeitig positiv zur Motivation und Produktivität der Belegschaft und somit auch zum Erreichen der Unternehmensziele bei.

Planung und Umsetzung eines Absenzenmanagements

Ein systematischer Umgang mit den Absenzen erfolgt im Normalfall schrittweise. Sind die notwendigen Ressourcen durch die Geschäftsleitung freigegeben und die Ziele des Fehlzeitenmanagements identifiziert, gestaltet sich der Aufbau wie folgt:

Infografik zur Vorgehensweise Absenzenmanagement: Absenzen erfassen, analysieren, Ursachen ermitteln und Maßnahmen ableiten

Beim Absenzenmanagement lohnt sich eine systematische Herangehensweise, um Mitarbeitende zu unterstützen und Ausfälle im Idealfall zu reduzieren; © GFOS mbH

1) Absenzen erfassen

Zunächst müssen Unternehmen einen geeigneten Weg finden, die Ausfälle der Mitarbeitenden übersichtlich und vollständig zu erfassen. Hier haben sich Lösungen zur Zeit- und Absenzenerfassung aus Bereich HR-Software bereits als zielführend erwiesen. Anwesenheiten sowie Fehlstunden lassen sich via digitaler Zeiterfassung automatisch dokumentieren. Damit stehen die Zeitdaten anschließend für verschiedene Auswertungen in Echtzeit zur Verfügung.

2) Absenzen analysieren

Eine der wichtigsten Voraussetzungen eines gelungenen Absenzenmanagements sind aussagekräftige HR-Kennzahlen. Häufen sich Unfälle im Betrieb? Gibt es einzelne Bereiche mit Präventionsbedarf? Sind bestimmte Mitarbeitende oder Teams besonders gefährdet? People Analytics bzw. Workforce Analytics liefern die Antworten auf diese und viele weitere Fragen. Die wichtigsten Kennzahlen sind folgende:

Werden verschiedene Kennzahlen regelmäßig ermittelt und ausgewertet, lassen sich Muster und Handlungsbedarfe schnell erkennen und effektiv für das Absenzenmanagement nutzen.

3) Ursachen für Absenzen ermitteln

Liefern die Analysen beispielsweise die Erkenntnis, dass krankheitsbedingte Ausfälle sich in einem bestimmten Team oder einer bestimmten Abteilung häufen, gilt es, die Ursachen zu identifizieren. Hierzu können innerhalb des Absenzenmanagements verschiedene Methoden zum Einsatz kommen:

4) Handlungsmaßnahmen ableiten

Je nachdem, welche Erkenntnisse die vorangegangenen Schritte liefern, sind nun entsprechende Gegenmaßnahmen zu definieren. Die Möglichkeiten sind vielfältig und stets abhängig vom konkreten Einzelfall bzw. von den Unternehmenszielen. Einige Beispiele sind folgende:

Die einzelnen Schritte zeigen: Das Absenzenmanagement ist keine einmalige Aktion, sondern als kontinuierlichen Prozess zu verstehen. Kennzahlen müssen regelmäßig erhoben und interpretiert, Verbesserungspotenziale stetig ermittelt und Arbeitsbedingungen laufend optimiert werden.

Absenzenmanagement und betriebliches Gesundheitsmanagement vereinen

Insbesondere wenn es um die Prävention von Fehlzeiten kommt, trägt ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) erheblich dazu bei, Mitarbeitende nachhaltig zu schützen. Es sorgt zum einen für die entsprechenden betrieblichen Rahmenbedingungen und erhöht andererseits die Kompetenz Mitarbeitender, mit der eigenen Kompetenz der Gesunderhaltung umzugehen. Zu den Handlungsfeldern eines BGMs gehören:

Infografik, die darstellt, warum betriebliches Gesundheitsmanagement sich lohnt

BGM kann sich nachhaltig auf verschiedene Unternehmensprozesse auswirken; Bild © GFOS mbH

Absenzmeldungen effizient mit Software verwalten

In der Schweiz koordinieren Mitarbeitende, Unternehmen und eventuell beteiligte Krankentagegeldversicherungen die Abwicklung von Absenzen selbst. Arbeitgebende sind verantwortlich für die Zeiterfassung und die Dokumentation von Fehlzeiten, die sie für die Lohnabrechnung benötigen. Bei Arbeitsunfällen sind die SUVA (Schweizerische Unfallversicherungsanstalt) oder die UKA (Unfallkasse) involviert. Die Schadenabwicklung kann durch spezielle Software auch elektronisch abgewickelt werden. Dafür gibt es zwei Lösungen:

Das softwaregestützte Absenzenmanagement von GFOS, ermöglicht es mithilfe von Schnittstellen, Krankheits- und Unfallmeldungen zu verarbeiten und für die Lohnabrechnung aufzubereiten. Dieses lässt sich an die bestehenden Lösungen der UKA und der SUVA anbinden, sodass die Daten reibungslos ausgetauscht werden können. Auf diese Weise sparen die HR-Verantwortlichen Zeit und reduzieren den manuellen Aufwand in der Verwaltung von taggeldbezogenen Absenzmeldungen.

Informationen zur Anbindung von GFOS

Wir informieren Sie über die Anbindung der GFOS-Software via Schnittstellen. Vereinbaren Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch.

Wie funktioniert die Krankmeldung und Lohnfortzahlung in der Schweiz?

Das Verfahren zur Meldung von Krankheitstagen, um eine Entschädigung durch Krankengeld sicherzustellen, folgt bestimmten Regeln, die bei Verhinderung und Krankheitsurlaub greifen. Diese basieren auf individuellen Arbeitsverträgen und kantonalen Modellen. Folgend finden Sie eine gängige Vorgehensweise:

Absenzen mit GFOS.Workforce Management sichtbar machen

Das Workforce-Management-System von GFOS bietet Ihnen zahlreiche Möglichkeiten, die Fehlzeiten in Ihrem Unternehmen zu erfassen, weiterzuverarbeiten und auszuwerten. Damit haben Sie eine solide Grundlage, um Motivation, Produktivität und Zufriedenheit in Ihrer Organisation systematisch zu analysieren und Verbesserungspotenziale offenzulegen. Einige Vorteile im Überblick:

Schauen Sie sich die Success Storys anderer GFOS-Kunden an, um zu sehen, wie verschiedene Branchen bereits ihr Zeit- und Absenzenmanagement mit GFOS digitalisiert haben.

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