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New Pay – Alternative Vergütungsmodelle in Zeiten von New Work

Wo New Work den Arbeitsalltag bestimmt, darf New Pay nicht fehlen. Denn nicht nur digitale Tools, Methodiken und Strukturen, sondern ebenso die Gestaltung neuer Vergütungsmodelle sind in der neuen Arbeitswelt entscheidend.

Agilität, Digitalisierung und die neue Art des Zusammenarbeitens – Aspekte, die oftmals im Mittelpunkt stehen, wenn von New Work die Rede ist. Die Entlohnungsmodelle der jeweiligen Organisationen werden bisher jedoch weitaus weniger thematisiert. Warum New Pay - insbesondere in dynamischen Unternehmen – eine zentrale Rolle einnehmen sollte, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was versteht man unter New Pay?

Unter New Pay versteht man die Prozesse rund um die Gestaltung neuer Vergütungsmodelle, die in sich dynamisch wandelnden Organisationen zum Einsatz kommen können. Wichtige Aspekte sind dabei Lohngerechtigkeit, Transparenz und nicht-monetäre Formen der Entlohnung wie beispielsweise Zeit oder Weiterbildung.

New Pay – Mögliche Ansätze

Eine allgemeingültige Formel zur Gestaltung neuer Vergütungsmodelle existiert nicht. Vielmehr ist der richtige Ansatz abhängig von der Organisation, deren Kultur und ihren Mitarbeitenden. Was in dem einem Unternehmen zielführend erscheint, kann in einer anderen Branche oder einem anderen Tätigkeitsbereich zu Problemen führen. Anders als bei traditionellen Entlohnungsmodellen, müssen New Pay Konzepte kontinuierlich weiterentwickelt werden, um dem dynamischen Umfeld gerecht werden zu können.


1) New Pay Ansatz – Einheitslohn

Das Wort „Einheitslohn“ lässt vermuten, dass alle Teammitglieder – von Sachbearbeitenden bis zu Führungsverantwortlichen – den gleichen Lohn bekommen. Das wäre jedoch weder fair noch realistisch. Bei diesem alternativen Vergütungsmodell Ansatz geht es also vielmehr darum, einen einheitlichen Grundlohn zu etablieren, der anhand verschiedener Kriterien individuell angepasst werden kann. Das können sowohl die Grösse des Aufgabenbereichs, die übernommene Verantwortung oder die Qualifikationen der Mitarbeitenden sein.

2) New Pay Ansatz – Wunschlohn

Bei diesem Entlohnungsmodell geben alle Mitarbeitenden an, wieviel Sie verdienen möchten. Das Unternehmen bestimmt hingegen ein Gesamtbudget. Liegt die Summe der Wunschlöhne über dem vorgesehenen Budget, werden die einzelnen Bruttolöhne anteilig berechnet. In der darauffolgenden Zeit werden die Löhne dann je nach Wirtschaftslage des Unternehmens angepasst.

3) New Pay Ansatz – Freizeitausgleich

„Zeit ist Geld“ - ein höherer Freizeitausgleich ist demnach ebenso ein zentrales Element vieler New Pay Konzepte. Insbesondere jüngere Generationen legen zunehmend Wert auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance und sind bereit Abstriche beim Lohn zu machen, sofern ein gewisser Lebensstandard gehalten werden kann.

Alle New Pay Ansätze folgen den gleichen Prinzipien. – © GFOS mbH

Welchen Ansatz ein Unternehmen auch wählt: New Pay heisst vor allem gleiches Recht für alle. Das spiegelt sich zum einen im Recht auf Mitbestimmung, zum anderen in transparenten Prozessen und Lohn-Informationen sowie der flexiblen Ausrichtung neuer Vergütungsmodelle wider. Als positives Beispiel ging hier die Deutsche Bahn im Jahr 2021 voran: Das Wahlmodell des Unternehmens bietet Mitarbeitenden die Möglichkeit, flexibel zwischen mehr Lohn oder mehr Freizeit wählen.

New Pay – Die Vorteile

Ist New Work fester Bestandteil des Organisationsdesigns, ist es nur logisch, Werte wie Mitbestimmung, Fairness und Flexibilität auch in Entlohnungsmodellen und damit in der Vergütung einzelner Arbeitsprozesse einzubringen. New Pay steht somit für eine konsequente Weiterentwicklung einer ohnehin schon gelebten modernen und offenen Unternehmenskultur.

Gibt es viele unterschiedliche Lohnstufen trotz flacher Hierarchien? Unterscheiden sich die Gehälter von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit gleichen Tätigkeiten und Leistungsbeurteilungen, obwohl Gleichberechtigung im Unternehmen grossgeschrieben wird? Neue Vergütungsmodelle geben Antwort auf diese Fragen und tragen mit transparenten Strukturen und Prozessen massgeblich zur Überwindung dieser Grenzen bei.

Wichtige Unternehmenswerte werden so für die Belegschaft erlebbar. Unternehmen profitieren hingegen von einem authentischen Image und einer vorteilhaften Positionierung im Rahmen des Employer Branding - insbesondere in Zeiten von Fachkräftemangel und Co. ein grosser Pluspunkt. Darüber hinaus kann ein als fair empfundenes Entlohnungsmodell sowohl die Mitarbeiterbindung und -motivation als auch das Employee Engagement erheblich steigern.

New Pay Ansätze mit Workforce Management Lösungen unterstützen

In vielen Fällen kann der Einsatz einer Workforce Management Software Unternehmen dabei helfen, individuelle New Pay Modelle zu entwickeln. Eine digitale Zeiterfassung dokumentiert beispielsweise alle geleisteten Arbeitsstunden im Zeitkonto der Mitarbeitenden. So haben Arbeitgebende jederzeit auch einen Überblick über angefallene Überstunden und können diese im Rahmen eines Freizeitausgleichs berücksichtigen. Im Falle einer Auszahlung können die entsprechenden Zeitdaten schnell und einfach per Schnittstelle an das eingesetzte Lohnprogramm übergeben werden.

Setzen Unternehmen auf das Konzept des Einheitslohns, gibt ein digitales Qualifikationsmanagement Aufschluss über die Fähigkeiten und Kenntnisse einzelner Mitarbeitender und bietet somit die Basis zur individuellen Anpassung der Löhne.

Darüber hinaus sind New Pay und New Work eng miteinander verbunden - flexible Arbeitszeiten und mobiles Arbeiten sind häufig Teil der Arbeitskultur. Auch hier bieten digitale Lösungen zur Arbeitszeiterfassung, zum Visieren der Zeitkonti oder Employee Self Services viele Vorteile.

Sind Sie bereits mitten im New Work Way angekommen? New Pay ist der nächste logische Schritt? Unsere Workforce Expert*innen beraten Sie gerne und unverbindlich zu den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten unserer modularen Software.
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