Schlüssel und Schlösser gibt es schon seit Jahrtausenden: Die ältesten bekannten Artefakte stammen aus dem dritten Jahrhundert vor Christus. Das zeigt, dass Sicherheit schon immer ein großes Bedürfnis der Menschheit war – es lag den Menschen anscheinend immer viel daran, ihr Hab und Gut so gut es geht zu schützen. Das ist auch noch heute der Fall, nur dass es nun um einiges moderner zugeht. Es gibt viele verschiedene Arten an Schlössern, die diverse Sicherheitsvorschriften abdecken. Geht jedoch der entsprechende Schlüssel verloren, haben sie zum Nachteil, dass die gesamte Schließanlage ausgetauscht werden muss. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Unternehmen lange Listen über den Verbleib der Schlüssel führen, um im Ernstfall eine Person dafür verantwortlich zu machen.
Digitale Lösungen für mehr Sicherheit
Die Schlüsselverwaltung kann aber deutlich einfacher gestaltet werden: Eine softwaregesteuerte Zutrittskontrolle macht es möglich. Dadurch werden verschiedene digitale Schließsysteme gesteuert und bei entsprechender Berechtigung entriegelt. Die Identifikationsmittel können verschiedener Art sein, etwa ein Chip, eine Magnetkarte oder ein biometrisches Merkmal wie der Fingerabdruck. Bei diesen Systemen sind einzelnen Benutzern die Berechtigungen für Gebäudekomplexe oder Räume zugeteilt. Damit entfällt das Herumreichen eines Schlüssels. Jeder Mitarbeiter hat seinen eigenen, mit individuellen Berechtigungen versehenen „Schlüssel“. Die Schlüsselverwaltung erfolgt dementsprechend per Software, durch welche die Berechtigungen vergeben werden.
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Chip verloren? Ihr Unternehmen bleibt gesichert.
Das Praktische an einer elektronischen Zutrittskontrolle ist die schnelle Sperrung der Chips oder des jeweiligen Identmittels – die Rechte können dem „Schlüssel“ ganz einfach wieder entzogen werden. Angenommen ein Mitarbeiter verliert seine Chipkarte und eine unbefugte Person findet sie: Sobald die Berechtigung der entsprechenden Karte entzogen werden, entriegelt sie keine Türen mehr – die Karte ist völlig nutzlos. Es entstehen nur Kosten für den Ersatz der Karte, das komplette Schließsystem bleibt erhalten.
Anti-Passback-Verfahren: kein Zutritt für Unbefugte
Mit einer modernen Software für Zutrittskontrolle lässt sich die Schlüsselverwaltung noch weiter verfeinern. Ein normaler Schlüssel kann einfach weitergereicht werden, sodass sich Unbefugte Zutritt zu einem Gebäude verschaffen können. Ein über Software geregeltes Anti-Passback-Verfahren kann jedoch verhindern, dass ein Bereich ein zweites Mal von dem gleichen Nutzer betreten wird. Der Einsatz einer solchen Sperre eignet sich etwa an Drehkreuzen oder Schranken. Gleichzeitig kann damit verfolgt werden, wer sich in einem bestimmten Gebäudeabschnitt aufhält, um z. B. bei einem Brand alle im Gebäude befindlichen Personen zu evakuieren. Außerdem hat eine durch Software gesteuerte Zutrittskontrolle noch weiter Vorteile:
- Genaue Anpassung auf die individuellen Gegebenheiten im Unternehmen
- Flexible Definition verschiedener Sicherheitsbereiche
- Biometrische Kontrolle für besonders schützenswerte Bereiche
- Alarmmanagement des Gebäudekomplexes
- Integration einer Zeitwirtschaft möglich